Nach ein paar Tagen Lastovo im September 2011, machte ich mich auf zu neuen Ufern, um genau zu sein jenen der Corcyra Melaina – dem schwarzen Korfu – wie sie die Griechen nannten. Zugegeben, so neu waren mir ihre Ufer gar nicht, denn in der Vergangenheit hatten mich bereits 4 Tagesausflüge auf das Eiland verschlagen, welches einen der meiner Meinung nach schönsten Inselnamen Kroatiens trägt – Korčula

Schon vor vielen Jahren, als ich noch kein konkretes Bild der Insula vor Augen hatte, flogen mir beim Klang ihres Namens die schönsten Vorstellungen von tükisfarbenen Buchten und subtropischer Vegetation durch den Kopf. Und tatsächlich ist Koula überzogen von dem intensivsten Grün das ich je gesehen habe, schönen türkisleuchtenden Buchten, von Wäldern schlanker Zypressen die ihres Gleichen suchen, das Ganze auch noch gekrönt von der wohl schönsten Stadt der kroatischen Inselwelt.

Informatives…

Die Insula ist 46,8 km lang, bis zu 7,8 km breit und hat eine Fläche von 271,46 km² auf der heute 16.182 Menschen leben. Damit nimmt Koula flächenmäßig den 6. Platz der größten Inseln Kroatiens ein, nach Einwohnerzahl sogar den 2ten, denn nur die Insel Krk zählt noch mehr Bewohner. Die Küstenlänge beträgt 190,735 km, die höchste Erhebung hat der Berg Klupca mit 568 m.

Bereits vor 8.000 Jahren war Koula bewohnt. Damals wie heute in enger Verbindung zur Halbinsel Pelješac, dessen Westzipfel heute von Koula verwaltet wird. Illyrer trieben Handel mit den Griechen, die die Insel Corcyra (Korfu) nannten. Um sie von der griechischen Insel Korfu zu unterscheiden, gab man ihr den Beinamen melaina (schwarze), aufgrund der dunklen Kiefernwälder, die die Insula uberzogen. Nach dem Fall Trojas wurde laut Überlieferung die Stadt Koula von einem trojanischen Krieger gegründet. Die Römer hatten auf ihren Eroberungszügen natürlich auch ein Auge auf Süddalmatien geworfen, und so rückte  Augustus mit seinem Heer gegen Pelješac, Koula, Lastovo und Mljet vor. Dabei wurde fast die komplette Bevölkerung Koulas ermordet. Nach dem Untergang des weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert, folgten für eine kurze Zeit Theodrichs Goten, danach gelangte die Insula an das byzantinische Reich. Neretljanische Piraten besiedelten im Zuge der Völkerwanderung die Insel. Eine Zeit lang zahlte Venedig ihnen Tribut um sich frei in der Region bewegen zu können, bis sie selbst die Insel eroberten.

Im Wechselspiel der Großmächte gelangte Koula nach Venedig an die ungarisch-kroatischen Könige, im 13. Jahrhundert dann aber an die Stadtrepublik Ragusa, dem heutigen Dubrovnik. Genua lieferte sich im Jahre 1298 mit Venedig vor Koula ein Gefecht auf See, dabei wurde der wohl in Koula geborene Marco Polo, welcher an Venedigs Seite kämpfte, gefangen genommen. Eine neapolitanische Flotte griff die Insel im Jahre 1483 an, weitere Angriffe folgten von den Türken 1571, in beiden Fällen konnte sich Koula behaupten und ging als Sieger hervor. Zu Ende der französischen Revolution stritt sich Russland mit Frankreich um die Insula. Die Franzosen sollten immerhin von 1807 – 1813 die Vormacht haben, die sie im Anschluss jedoch für ganze 2 Jahre an die Engländer abgeben mussten. Ab 1815 viel die Insula unter österreichische Verwaltung, bis sie 1918 dem Königreich der Kroaten, Serben und Slowenen angegliedert wurde, nach dem 2ten Weltkrieg fiel sie dann an Jugoslawien. Seit 1990 gehört sie nun zum unabhängigen Kroatien – der Brügerkrieg folgte. Von Koula aus wurde die serbische Seeblockade im Raum Dubrovnik gebrochen. Weiteres Vordringen des serbischen Militärs konnte somit vor Ston auf der Halbinsel Pelješac gestoppt werden, und die Insel Koula wurde Zufluchtsstätte tausender Flüchtlinge. Aber das ist Vergangenheit, denn der Tourismus floriert wieder, und nimmt im Leben der Menschen einen hohen Stellenwert ein. Daneben leben die Koulaner aber auch vom Wein- und Olivenanbau, dem Fischfang, sowie den Werften.

Plan der Insel Korčula

(Quelle: www.korcula-agent.com)

Gute 2 Stunden benötigt die Fähre von Ubli (Lastovo) nach Vela Luka, dem Fährstädtchen im Westen Koulas.  Während der Fahrt genießt man die Silhouette der Insula, welche aber im Vergleich zu Lastovos, oder der im Norden hinter Koula aufragenden steilen Südküste Hvars, doch eher einen bescheidenen Eindruck macht. Koula wirkt eher wie ein grüner, im blau der Adria schwimmender Fladen. Schroffe steilabfallenden Küsten, findet man hier nicht.

Je näher die Fähre der Insel kommt, desto deutlicher werden die charmanten Einzelheiten ihrer Landschaft. Sie ist kein einfacher Fladen, sondern einer der von sanften grünen Hügeln durchzogen wird. Im Südwesten lugen kleine vorgelagerte Inselchen aus dem Wasser, die 3 größeren schimpfen sich Trstenik, sowie Mali und Veli Pržnjak, und scheinen zum Greifen nah. Vorbei am Rat Šaknja und der Uvala Poplat, passiert die Fähre schließlich die tiefeinschneidende Bucht die sich Zaljev Vela Luka nennt, und in der die kleine Insel Ošljak die Reisenden gleich zu Beginn herzlich willkommen heißt.

Bild: Blick auf den Süden Korčulas

Bild: Blick auf den Süden Korčulas – die vorgelagerten Inselchen sind gut zu erkennen

Bild 1 – 6: Vorbei am Rat Šaknja

Bild 1 – 6: Einfahrt zum Zaljev Vela Luka mit der Insel Ošljak

Bild 1 – 8: Wir erreichen Vela Luka

Zu Ende der Bucht breitet sich die zweitgrößte Stadt der Insel aus…

Vela Luka

Bereits während meines Pelješac-Aufenthaltes im Mai 2010 machte ich mich mit meiner Reisebegleitung Hayriye auf den Weg, die hübsche Fährstadt zu besuchen. Die meisten Fotos stammen auch von diesem Aufenthalt. Damals ließen der Orleander und die Bougainvillea noch auf ihre Blüten warten, dafür konnte man aber Allerorts die vielen bunten Frühlingsboten, die in den Steinhäusern wurzelten, entdecken, während die Mandarinen-, Orangen- und Zitronenbäume noch voll behangen mit Früchten waren.

Informatives…

Vela Luka (z.dt. Großer Hafen) ist mit 4.380 Einwohner der größte Ort der Insel. Neben der Landwirtschaft, dem Tourismus und dem Fischfang, gibt es Beschäftigung in der Werft Greben und der Fischverarbeitungsfabrik Jadranka. Funde aus der Jungsteinzeit belegen, dass die Gegend um Vela Luka bereits vor 4.000 Jahren besiedelt war. Eine der wohl wichtigsten Fundstellen ist die 1.200 m² große, im Jahre 1974 entdeckte Vela Špila (Höhle), in der man unter anderem Knochen und Keramik entdeckte, welche heute im hiesigen Museum ausgestellt sind. Die Grotte liegt nordöstlich von Vela Luka, war aber während meines Aufenthaltes für den Besuch gesperrt, da wohl intensive Ausgrabungsarbeiten stattgefunden haben.

Während des Mittelalters war die Gegend bedeutungslos, denn erst ab dem 15. Jahrhundert wird der Ort als Hafen erneut erwähnt. Familien aus Blato besiedelten im 18. Jahrhundert Vela Luka, und so entstand das heutige Stadtbild. Vela Luka ist heute bekannt als Kurort und vor allem für die beste dalmatinische Klapa, die sogar weltweit Gehör findet. Die bekanntesten sind die Chorgruppen Greben und Osjak.

Karte zur Umgebung Vela Luka

(Quelle: www.korcula-info.com)

Parken kann man in der Vor- und Nachsaison gleich im Zentrum, in der Haupsaison wird es aber sicher schwierig hier was zu finden. Ostwärts trifft man auf die Tankstelle vor der sich ein Palmenpark befindet, in dem ein Denkmal an das „erste Treffen internationaler Künstler“ im Jahre 1968 in Vela Luka erinnern soll.

Vela Luka läd zu schönen Spaziergängen entlang der tiefen Bucht ein. Eine 1,5 km lange Promenade führt vom Zentrum südwestwärts zur großen Werft. Kurz davor trifft man auf die Kirche Gospa od Zdravlja, welche im Jahre 1886 nach einer Pestepidemie, die sich über die gesamte Insel ausbreitete, errichtet wurde. Dahinter gleich die Fähranlegestelle. Nach erreichen der Schiffswerft schlenderten wir zwischen den Gassen, die die dicht beieinander erbauten Häuser bilden, wieder zurück Richtung Stadtmittelpunkt. Hayriye ist große Liebhaberin von Zitronen, ich bin große Liebhaberin von Prirodna Limunada (Wasser mit ausgepresster Zitrone), sauer macht auch noch lustig, und so verlockten die kleinen von Zitrusfrüchten geprägten Gärten dazu sich unerlaubter Weise zu bedienen, und unser Wasser damit aufzupeppen, oder alternativ, wie Hayriye es bevorzugte, sie pur zu vertilgen.

Bild: Denkmal an das „erste Treffen internationaler Künstler

Bild 1 – 4: Spaziergang entlang der Promenade

Bild: Gospa od Zdravlja

Bild 1 – 8: In den südlichen Gassen der Stadt

Im Stadtzentrum gibt es einen kleinen hübschen Park mit Spielplatz, umrahmt von schönen Steinhäusern. Nördlich davon beginnt die Amüsiermeile mit Cafes, Eisdielen und Restaurants. Gleich zu Beginn trifft man auf ein Partisanendenkmal. Hält man sich vor dem Denkmal ostwärts erreicht man das Kulturzentrum, welches im renovierten Palast Franulović Repak untergebracht ist, mit Museum und einer Galerie. Der Innenhof wird von tollen Mosaiken geschmückt. Am Ende des Gässchen gelangt man über eine Freitreppe zur klassizistischen Pfarrkirche Sv. Josip, die im Jahre 1848  fertig gestellt wurde. Vor dem Bau wurde der Gottesdienst in der ältesten Kapelle der Stadt, namens Sv. Vincenca, durchgeführt. Nachdem diese in Folge des rasanten Anwohneranstiegs zu klein wurde, entschied man sich zum Bau der großen Pfarrkirche.

Vom Kirchenvorplatz lohnt es sich nordwärts ins Gassengewirr einzutauchen über das man schießlich auch die Schule erreicht. An der Südseite der Opća pučna učiona ist eine Tafel angebracht, die an den 21.06.1978 erinnern soll, jenem Tag, als eine 6 Meter hohe Flutwelle die Stadt getroffen hatte. Menschen kamen damals keine zu Schaden.

Bild 1 – 3: Am Spielplatz/Park

Bild 1 & 2: Partisanendenkmal

Bild: Blick auf die Amüsiermeile

Bild 1 – 3: Ansicht des städtischen Mittelpunkts

Bild 1 & 2: das Kulturzentrum

Bild 1 – 3: Crkva Sv. Josip

Bild: Botanik am Kirchenvorplatz

Bild 1 – 3: Gassengewirr

Bild 1 & 2: An der Schule / Opća pučna učiona mit Hinweis auf die Flutwelle

Bild 1 & 2: Opća pučna učiona Frontansicht

Bild: Blick von Norden nach Süden der Stadt

Zurück ins Jahr 2011! Über schmale Straßen gelangt man zum nordwestlichsten Teil der Insel mit der Gradina-Bucht, eine Gegend für einen ruhigen Urlaub. Es gibt alte Trockenmauer und Steinhäuser, ein paar Häuser neueren Datums, türkisfarbenes Wasser, sowie zwei nah vorgelagerte Inselchen. Die eine – Guba genannt – schwimmt in einigen hundert Meter Entfernung mit ein paar Häuschen drauf. Die zweite liegt am Südende der Bucht und wird durch einen Damm mit der Insel Koula verbunden. Sie nennt sich Sv. Ivan und erhielt ihren Namen durch die gleichnamige kleine Kirche die auf ihrem höchsten Punkt thront und an Stelle eines früheren Benedektinerklosters errichtet wurde. Kaum zu glauben, dass ich von ihr erst im Nachhinein erfahren habe, denn hätte ich es gewusst, hätte ich sie mir auch angesehen. Das nächste mal…

Am Stadtausgang, in Richtung Blato, steht die im Jahre 1903 von Franulović Repak erbaute und sehr ansehnliche Kirche Gospa od Milosti.

Bild 1 & 2: Blick auf das Inselchen Gubeša

Bild 1 – 6: Impressionen aus Gradina

Bild: Insel Sv. Ivan

Bild: Gospa od Milosti

Ein absolutes Muss in der Umgebung von Vela Luka ist der Besuch des südwestlich des Städtchens aufragenden, grünen Berges Hum. Er ist 376 Meter hoch und kann über die Hauptverkehrsstraße, die im Süden Vela Lukas zur Werft führt, erreicht werden. Über 7 Kilometer schlängelt sich die schmale, jedoch durchwegs asphaltierte Straße, durch Macchia und Olivenhaine. Oben angekommen trifft man auf eine alte Festung, über die ich leider nichts rausfinden kann. Ihr ist ein Turm, von dem man eine herrliche Aussicht nach Osten über die gesamte Insel mit der gewaltigen Kulisse Pelješacs im Hintergrund genießt, angeschlossen. Aus diesem Grund sind hier Tag und Nacht Wachposten positioniert, die aufkommende Waldbrände gleich melden können. Schaut man nach Süden, zeigt Lastovo ihre gelungenen Formen, während im Norden Hvar mit seiner imposanten Südküste glänzt. Richtet man seinen Blick nach unten, schaut man auf die große Bucht mit Vela Luka, dem Städtchen am Fuße des Hum. Ich habe gleich zwei mal den Berg bezwungen :o)), denn was sollte schöner sein, als die Aussicht nach Westen mit den Silhouetten der Inseln Vis und Biševo, vor einer brennenden Sonne und einem blutrotgefärbten Himmel!?

Bild: Der Turm auf dem Berg Hum

Bild 1 – 3: Auf dem Berg Hum – Blick nach Osten mit Pelješac

Bild 1 & 2: Auf dem Berg Hum mit Festung  – Blick nach Süden mit Lastovo

Bild 1 – 4: Auf dem Berg Hum – Blick nach Norden auf Hvar

Bild 1 & 2: Auf dem Berg Hum – Blick auf Vela Luka

Bild 1 – 3: Der Sonnenuntergang mit Blick nach Ost und Vela Luka

Bild 1 – 9: Ein atemberaubend schöner Sonnenuntergang

Südlich von Vela Luka führen etliche Sträßchen kreuz und quer zur Südwestküste Koulas, an der sich kleine Erholungsdörfer der Bewohner Vela Lukas befinden. Eins dieser Dörfer ist…

Tri Luke

Zu deutsch 3 Häfen, wird auch gerne Tri Porte genannt. Der Name erklärt sich durch die Lage des Dorfes, denn es breitet sich an eine von drei nebeneinander liegenden Buchten aus. Sehesnwürdigkeiten gibt es keine, allerdings eine hübsche kleine Kirche mit Loggia. Weder im Internet, noch in der „Touristischen Monographie“ wird über sie irgendwas berichtet. Es gibt ein paar alte, wunderschön gelegene Steinhäuschen, auch hübsche Bauten neueren Datums, die dem traditionell dalmatinischen Baustil angepasst wurden, aber auch ein paar weniger attraktive Häuser. In der östlichen Nachbarsbucht befindet sich eine Campingmöglichkeit.

In Tri Luke schien es wie ausgestorben. Ich setzte mich auf eine Steinmauer in direkter Wasserlage, um die Ruhe und einen kleinen Stärkungssnack zu genießen, als sich von hinten langsam und geschmeidig ein großer schwarzer Kerl ranschlich und anfing mich zu beschnuppern. Darf ich vorstellen??? Das ist Boris:

Bild 1 – 3: Boris

Keine Sorge, den schrecklichen Namen habe nicht ich ihm verpasst. Nach einem kleinen Kennenlernen gab ich ihm ein Stück von meinem Snack. Er hatte die gleiche Rasse, und das gleiche tiefschwarze und glänzende Fell meiner Shila. Der einzige Unterschied zu ihr war seine kräftige Statur, denn meine Shila ist schließlich eine richtig grazile, zierliche Schönheit, um die wir von anderen Hundebesitzern beneidet werden. Ebenso wie Shila wusste er meine Krauleinheiten zu genießen, doch irgendwann musste ich dann auch mal meine Reise fortsetzen. Genau wie auch schon mit Jure in Milna auf Hvar, war es beidseitig Liebe auf den ersten Blick, denn er Schritt voran um mich zu begleiten (wohl türkischer Herkunft, da laufen die Männer auch immer vor den Frauen her :o)). Blieb ich stehen, kam er gleich zu mir zurück, setzte ich einen Schritt vor, ging er gleich wieder voran. Nach einer Weile ertönte aus einem Haus oberhalb der Bucht gelegen eine krächzende, unangenehme Frauenstimme: „Boris, vamo dolazi! Odmah!“ Und so kehrte Boris zurück zu Frauchen und ich zu Corsa.

Bild 1 – 4: Impressionen aus Tri Luke

Potirna

Die schmale Straße des Inneren Südwestens leitet einen in das beschauliche Örtchen Potirna, welches in donja und gornja Potirna gegliedert ist. In der Gegend findet man Reste der von den Illyrern erbauten Gradine (Steinfestungen), sowie Spuren der antiken Griechen. Die erste Besiedlung fand in der Mitte des 19. Jahrhunderts um die fruchtbaren Felder herum statt. Auch heute ist die Gegend von Weinstöcken, Feigen, Zitrusfrüchten und Olivenhainen geprägt. 1880 wurde bei der Volkszählung, von Österreich-Ungarn durchgeführt, eine Einwohnerzahl von 56 festgestellt, während die Spitze im Jahre 1931 mit 228 Bewohnern erreicht wurde. Von 1940 – 1959 hatte Potirna seine eigene Grundschule, in der während der italienischen Besatzung im 2. Weltkrieg Italienisch gelehrt wurde. Heute zählt der Ort gerade noch 21 Einwohner. Die Gegend ist wunderschön, irgendwie ist man hier abseits jeder Zivilisation. Fast jedes klassische Steinhaus ist eine Augenweide und weist eine Besonderheit auf, wie z. B. Mosaike an den Fasaden.

Bild 1 & 2: donja Potirna

Bild 1  – 6: gornja Potirna

Kaburni

Folgt man der Straße nach Gornja Potirna weiter ostwärts, führt eine Abzweigung einen alsbald zur Südküste mit dem Fischerort Karbuni. Groß was zu berichten gibt es nicht. Karbunis Küste sind mehrere kleine und eine etwas größere, langgezogene Insel vorgelagert. Die größere trägt den Namen Zvirinovik, östlich davon liegen drei kleinere die sich Guba, Obljak und Kosor nennen. Karbuni wird eher durch neuere Bauten geprägt. Folgt man jedoch der Straße westwärts, erreicht man die Bucht Zaglav, in der sich das ursprüngliche winzige Karbuni befindet. Noch vor erreichen Zaglavs kann man von der Straße aus weit hinten im Dunst die Insel Sušac erkennen, während die kleinen Inselchen Lukovac, Gredica, Veli und Mali Pržnjak, sowie Trstenik westlich von Karbuni einem fast zu Füßen liegen.

Bild 1 & 2: Karbuni und die Insel Zvirinovik, Gubeša und Obljak

Bild 1 & 2: Bucht Zaglav – im Hintergrund die Insel Lukavac, Gredica, Veli und Mali Mali Pržnjak, Trstenik und in der Ferne Sušac

Bild: Das ursprüngliche Karbuni

Die nächste Ortschaft der Süwestküste Koulas liegt östlich von Karbuni…

Grščica

Im 17. Jahrhundert von Flüchtlingen aus der Herzegowina und der Makarska Riviera, die hier ihre Zuflucht vor den Türken fanden, gegründet, ist Grščica heute wie damals ein kleiner übersichtlicher Fischerort mit viel Charme. Die Lage in einer in die Insel einschneidenden Bucht ist wunderschön, das Wasser leuchtet in verschiedensten Türkistönen und Ruhe und Gelassenheit scheint charakteristisch zu sein. Ein einprägender Schicksalstag war der 01.01.1921, als in der Bucht eine Meeresmine hoch ging, und dabei 6 Fischer des Ortes ihr Leben lassen mussten. Eine Gedenktafel an einem Felsvorsprung erinnert an die Opfer. Vor dem Buchteingang liegt das kleine Eiland Kosor, welches auch vom Ortszentrum aus gut zu erkennen ist. 600 Menschen leben hier, die nächste Einkaufsmöglichkeit befindet sich dennoch 2 km weit im Ort Prižba entfernt.

Bild 1 – 9: Ein Idyll – Grščica

Von Grščica aus führt eine Straße durchs Inselinnere, vorbei an traumhaft schönen, grünleuchtenden, kegelförmigen Hügeln zur 7 km entfernten, einst größten Stadt der Insel…

Bild 1 – 8: Entlang der Straße von Grščica nach Blato

Blato

Die Straße von Grščica verläuft über ihre letzten Kilometer oberhalb von Blato entlang und gewährt wahnsinns Aussichten auf die Stadt, die in einem Längsttal liegt, welches von mehreren sich gegenüberliegenden und von kleinen Kapellen gekrönten Hügeln umgeben wird, an denen sich die Häuser kreisrund hochziehen. 7 Hügel sollen es insgesamt sein. Der Blick reicht bis nach Vela Luka, Hvar und die Küstengebirge Mitteldalmatiens. Noch hinter jener Kurve, die den ersten Blick auf Blato freigibt, steht ein kleines Kirchlein. Serpentinen führen einen runter zur Hauptverkehrsader der Stadt, einer Allee aus Linden (kroatisch Zlinja genannt), die sich einmal komplett durch das Längsttal zieht und für eine Hauptstraße eigentlich viel zu schmal ist. Den Wagen stellte ich zwischen den Linden ab, und so konnte die Besichtungstour beginnen.

Bild: Das kleine Kirchlein

Bild: Blick nach Vela Luka

Bild 1 – 9: Blick auf Blato

Bild: Die Lindenallee

Informatives…

Die Tatsache das Blato in einem von 7 Hügeln umgebenen Tal im Inselinneren gegründet wurde, weist auf eine Stadt antiken Ursprungs hin. Dies bestätigen auch Ruinen aus römischer Zeit. Seinen Namen erhielt die Stadt durch einen See, der sich einst auf dem großen Feld (Velo Polje) zwischen Vela Luka und dem heutigen Blato (=allumfassendes altslawisch genutztes Wort für Oberflächenwasser) ausbreitete. Einst war Blato Koulas größte Stadt, noch zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg zählte sie 10.000 Einwohner. Eine der Haupterwerbsquellen der Inselbewohner war der Weinbau. Die Reblaus vernichtete im 19. Jahrhundert sämtliche Anbauflächen, worauf eine große Zahl an Menschen nach Australien und Amerika auswanderte. Besonders stark betroffen war Blato (in Sydney sollen heute 6.000 Menschen wohnen, die ihre Wurzeln in Blato haben).

Heute zählt Blato noch 4.107 Bewohner, die größtenteils in der Fabrik Rad, welche Schiffsbauteile herstellt, ihren Unterhalt verdienen. Daneben bieten sich noch Verdienstmöglichkeiten in einer Konfektionsfabrik, so wie der Weinkellerei in der die bekannten Inselweine Koulansko crno, Plavac, Cetinka, Kumpanija, Rukatac und Grk verarbeitet werden. Blato ist auch bekannt für den Rakija, der in verschiedenen Sorten angeboten wird, sowie sein Olivenöl.

Stadtplan Blato

(Quelle: www.apartments-vela-luka.com)

Entlang der Lindenallee, die zweitlängste Europas, befinden sich alle wichtigen sozialen Einrichtungen und öffentliche Gebäude, wie Schule, Gemeindesitz, Post, Banken, Hotels, Krankenhaus und Geschäfte. Auch gibt es vor dem Gemeindesitz, welches von wunderschönen beeindruckenden Phoenix Canariensis umgeben wird, einen schönen, wohl erst kürzlich überarbeiteten Park, der zum Verweilen einläd.

Bild: Der Gemeindesitz

Bild: Am Gemeindesitz

Bild: Am Gemeindesitz mit Blick auf das Zentrum

Bild 1 & 2: Der Park

Bild: Blick auf den Hügel im Norden der Stadt – Veli Učijak

Südlich der Allee ziehen sich Gässchen den Hügel zwischen den eng beinander erbauten Häusern hoch. Blato war seit je her ein wohlhabender Ort, in dem sich auch viele Edelmänner nierderließen, wovon die wehrhaften und stattlichen Häuser zeugen, die heute jedoch alle eher renovierungsbedürftig aussehen. Zwischen den Gassen entdeckt man eine hübsche kleine Kirche – die Crkva Sv. Jeronima. Sie wurde 1445 im romanisch-gotischen Stil erbaut und befand sich zunächst im Privatbesitz. Was für Geschichten sie zu erzählen hat ist jedoch nicht rauszufinden. Überhaupt ist es schwierig über die Orte und kleineren Sehenswürdigkeiten der Insel was ausfindig zu machen, da sich alle Bücher und Infoseiten im Netz lediglich ausführlich auf Koula-Stadt konzentrieren und zu sämtlichen anderen Orten nur jeweils ein paar Zeilen geschrieben werden. In der Ortsmitte trifft man auf das Kastell Arneri, eines der herausragendsten Gebäude der Stadt.

Bild: stattliche Häuser in den Gassen

Bild 1 – 4: Die prächtigen Farben Kroatiens

Bild: Crkva Sv. Jeronima

Bild 1 & 2: Kastell Arneri

Ein Stückchen weiter der zentrale Platz, den man östlich und westlich von der darunterliegenden Gasse über Treppen erreicht. Unterhalb gegenüber der Eingang zur Markthalle. Blato ist zwar ein hübsches Städtchen, allerdings wirkt es relativ runtergekommen, was wohl auch die Gemeinde einzusehen scheint, denn an der wunderschönen großen barocken Loggia vor der Pfarrkirche wurde damals bereits gearbeitet. Einerseits freut es mich natürlich, anderseits war es aus fotografischer Sicht natürlich mehr als nur negativ für mich. Errichtet wurde sie im 17. Jahrhundert anstelle einer Vorgängerloggia aus dem Mittelalter. Im Süden hinter der Loggia steht die Pfarrkirche Svi Sveti, deren erster Bauabschnitt bereits im 9. Jahrhundert errichtet wurde. Aufgrund der immer weiter wachsenden Bevölkerung wurde sie sage und schreibe 5 mal erweitert und vereint soziemlich jede Stilart darunter die Romanik, Renaissance, Gothik und Barock. In ihrem Inneren birgt sie eine Schatzkammer mit Silberinventar, so wie ein barockes Chorgestühl, welches neben Gemälden von Franko Čučić, als äußerst wertvoll gilt. Im Gebäude neben der Kirche ist ein Museum eingerichtet, welche Funde aus der Geschichte Blatos zeigt. Der schöne freistehende Glockenturm kam erst im 17./18. Jahrhundert hinzu.

Bild: Eingang zur Markthalle

Bild 1 & 2: Blick in unter dem Hauptplatz gelegene Gasse

Bild: Die Loggia

Bild 1 – 6: Die traumhaft schöne – Svi Sveti (West-, Nord- und Ostseite)

Bild: Der freistehende Glockenturm

Auch im 18. Jahrhundert wurde dem Südschiff der Pfarrkirche die Kapelle der heiligen Vincentia, einer Märtyrerin, angebaut. Ihr Feiertag – gleichzeitig auch der Tag der Gemeinde – wird an jedem 28. April begangen. Dabei zieht eine große Prozession durch den gesamten Ort, die auf dem Kirchplatz endet und der einer der bekanntesten Tänze des Landes folgt…

Der Kumpanija

Kumpanija ist ein ritueller Säbeltanz der erstmalig vor 700 Jahren aufgeführt wurde. Nach einer längeren Pause fand er 1927 wieder zurück in die Köpfe der Menschen und erlangte im Laufe der Zeit immer größere Popularität. Landwehrverbände, die für die Verteidigung der Insel verantwortlich waren, die sogenannten Kumpanije, sind Namensgeber und ihnen ist der kriegerische Tanz gewidmet, bei denen 18 Tanzfiguren von rot, weiß und schwarzgekleideten Tänzern gezeigt werden. Trommeln, Dudelsack-  und Flötenklänge wechseln sich mit Wortgefechten ab. Es wird die Geschichte einer fremden Macht erzählt, die die Insel bedroht. Der Kapitan ruft zum Widerstand auf worauf der „ples od boja“ (Tanz der Farben) beginnt. Dabei wird eine riesige Fahne vom sogenannten Alfir geschwenkt. Die Belohnung zum Sieg sind reich geschmückte Mädchen, so dass die Aufführung mit dem Paarungstanz  Tanac endet. Früher wurde traditionell ein Stier zum Kumpanija geopfert, welcher enthauptet wurde. Heute verzichtet man vernünftigerweise darauf.  Neben Blato wird der Kumpanija auch in Čara, Smokvica und Vela Luka aufgeführt.

Im Süden hinter dem freistehenden Glockenturm führen einen Stufen in die weiter oben gelegenen Gassen. Innerhalb des Gassengewirrs hielt ich mich ostwärts, immer wieder bieten sich schöne Fotomotive der alten Häuser mit ihren alten Dächern und dem überragenden Glockenturm mit seiner roten Kuppel.

Bild: Treppenaufgang hinter dem Glockenturm

Bild 1 – 8: Spaziergang durch die Gassen

Eine der unzähligen Gassen endet an einem großen Gebäude, welches sich als Kloster entpuppen sollte. Das Kloster der barmherzigen Schwestern/Svetište Bl. Marije od Prepotog wurde von Marija Prepetog Isusa Petković gegründet, welche im Jahre 2003 von Papst Johannes Paul II. bei seinem Kroatienbesuch selig gesprochen wurde. Geboren wurde sie im Dezember 1892, sie wuchs behütet innerhalb ihrer wohlhabenden Familie auf. Nachdem bereits der erste Weltkrieg viel Leid über die Bewohner Blatos brachte, tat die Reblaus ihr Übriges, worauf Marija 1920 das Kloster der barmherzigen Schwestern gründete, und sich insbesondere um Waisenkinder und Arme aufopfernd kümmerte. Sie ist die erste seliggesprochene Kroatiens, ihre Überreste befinden sich in der Kapelle innerhalb des Klosters.

Bild: Gasse mit dem Kloster

Bild: Zugang zur Kapelle mit den Überbleibseln der Seliggesprochenen

Bild: Die Kapelle

Bild: Die Kapelle

Bild 1 & 2: Treppenaufgang zur Terasse

Bild: Blick von der Terasse auf den Innenhof

Bild: Blick von der Terasse auf nach Westen auf die Stadt

Auf der Umgehungsstraße nördlich von Blato, trifft man hinter der Stadt auf eine kleine Kapelle namens Gospa od Poja. Erste schriftliche Erwähnung findet sie im 14. Jahrhundert, jedoch wird sie weitaus älter geschätzt. Um sie herum finden sich eine Menge Überbleibsel aus römischer Zeit, die darauf hinweisen, dass sich einst an ihrer Stelle eine römische Siedlung befunden haben muss. Ihr Name weist auf ihre Lage hin, denn westlich von ihr beginnt das Blatsko (Velo) Polje, z.dt. große Feld, auf welchem einst der See lag. Südlich von ihr befinden sich die Hügel an denen sich Blato ausbreitet. Allerdings lassen nur ein paar Häuser die Stadt erahnen, da die Hügel uns von hier aus ihre grüne Kehrseite zeigen.

Bild 1 – 4: Gospa od Poja – im Hintergrund die Hügel von Blato

Bild: Blick auf Blato

Bild 1 & 2: Das Vejo Polje

Gleich hinter der Crkva Gospa od Poja in Richtung Vela Luka, führt eine Gabelung nach rechts zur westlichen Nordküste Koulas mit tollen Panoramaausblicken auf Hvar. Die Straße erreicht die Küste und somit die Uvala Bristva, in der sich heute der Hafen von Blato befindet, westlich das kleine Küstenörtchen Črnja Luka. Folgt man der Straße ostwärts, fährt man durch langgezogene, eher gesichtslose Küstendörfer. Herlich ist aber immer wieder der Anblick auf den Westzipfel der Halbinsel Pelješac mit seinen Gebirgen Sv. Ilija und Pisćetel . Pelješac stellt die allesprägende, beeindruckende Kulisse des gesamten Inselnordens da. Ohne Pelješac wäre Koula nur halb so schön.

Bild: Straße nach Brestva

Bild: Der Hafen Brestva

Bild 1 & 2: Blick auf neuere Bauten bei Črnja Luka

Bild 1 – 3: Wahnsinns Ausblicke auf der Straße nach Osten

Das nächste Idyll lässt nicht lange auf sich warten, und so erreicht man eins der Fischerorte, welches für mich auch eins der Ortehighlights der Insel ist…

Prigradica

Die gleichnamige Bucht gilt als eine der frühst angesiedelsten Koulas. Im 19. Jahrhundert baute man Prigradica zum Exporthafen aus, von dem aus der Wein und das Olivenöl der Stadt Blato verschifft wurde. Das Fischerdorf hat sein ursprüngliches, rustikales Gesicht bewahrt und gehört aufgrund dessen zu einer der hübschesten kleinen Küstenörtchen. Die Häuser ziehen sich entlang der Bucht in Richtung Inselinneres. Viele schöne Fassaden, mit bunten Fensterläden, liebevollen Details, alten Türen und Zierungen schmücken den Ort. Alles wirkt ruhig und gelassen, mediterranes Lebensgefühl erfüllt einen auf jedem Quadratzentimeter und Boote schaukeln friedvoll im Wasser. Wer sich abkühlen möchte findet entlang der felsigen Küste schöne Fleckchen, aber auch der kleine Kiesstrand am Fischerhafen läd mit seinem türkisfarbenem, kristallklarem Wasser zum Baden ein. Einfach schön… Der Blick auf Hvar, Pelješac und das Küstengebirge machen es nur noch atemberaubender.

Bild 1 – 13: Das schöne Prigradica

Apropos atemberaubend! Wer wagt der gewinnt, und leider (oder vielleicht doch Gott sei Dank!?)  wagen nur die wenigsten. Denn was sich landschaftlich in östlicher Richtung hinter Prigradica auftut, hat mir die Sprache verschlagen. Ich musste mich fragen warum sich so wenige wagen, und ich glaube die Antworten zu kennen:

– sehenswerte Küstenorte fehlen, dafür gibt es aber ein paar hübsche, ganz winzige Dörfer zu entdecken

– die Straßen werden unglaublich schlecht, es ist ein Wechselspiel der Zustände und der Gefühle

Mich sollte das nicht abschrecken. Ich habe bereits wenige Zeilen weiter oben das Schwärmen begonnen und deutlich gemacht, dass Pelješac eigentlich das landschaftliche Highlight Koulas ist. Je weiter man der Straße nun von Prigradica aus nach Osten folgt, desto intensiver und gewaltiger wirkt die mächtige Kulisse der Peninsula, dazu im Kontrast die wunderschönen sanften und grünen Hügel Koulas. Im Hintergrund sorgen Hvar, die immer deutlicher werdenden Konturen des Biokovo- und Rilićgebirges, sowie der Vidova Gora auf Brač und das Mosor-Gebirge, noch für das i-Tüpfelchen. An jenem Tag war es doch realtiv diesig, so dass ich die Küstenlandschaften nicht ganz so deutlich wahrnehmen konnte, wie noch ein Jahr zuvor im Oktober auf Hvar. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit mit klarer Sicht, würde ich vermutlich bei dem Anblick vor Begeisterung schreien, heulen und in Ohnmacht fallen. :o))

Nennenswerte Ortschaften gibt es, wie bereits erwähnt, zunächst keine. Gleich hinter Prigradica verläuft die Straße oberhalb von ein paar Häusern und gibt einen sagenhaften Blick frei. Weniger Meter vor der Küste (auf dem Bild zu sehen) schwimmen die winzigen Eilande Naplovci. Alsbald erreicht man das hübsche Rt Blaca, welches seinen Namen durch die davor gelagerte kleine Insel Blaca erhielt. Dahinter beginnt das über mehrere Kilometer gezogene Dorf Prihodišća, welches größtenteils aus neueren Bauwerken besteht, zwischendrin immer mal wieder hübsche Steinhäuser.

Bild: Hinter Prigradica mit Blick auf Pelješac und die Naplovci

Bild 1 – 4: Richtung Rt Blaca, im Meer schwimmt das Inselchen gleichen Namens

Bild 1 – 4: Am Rt Blaca

Bild: Das Inselchen Blaca – im Hintergrund die Wahnsinnskulisse der Küstengebirge Mitteldalmatiens, sowie die Insel Hvar

Bild: Blick auf die Wahnsinnskulisse der Küstengebirge Mitteldalmatiens

Die Straße wird mit der Zeit immer schlechter! Ihr Zustand wechselt von sehr schmalen asphaltierten Abschnitten zu Makadam, oder gemischten Teilstücken mit riesigen Schlaglöchern. Allerdings muss man dazu sagen, dass sich in naher Zukunft daran etwas änder wird, oder bereits geändert hat, denn Vielerorts wurde an den Straßen gearbeitet.

Babina Vala und Babina

Schließlich erreicht man in der Bucht Velika Rasoha das winzige Nest namens Babina Vala. Die Häuser leider stark verfallen, aber was will ein Mensch hier, wenn er nicht gerade seinen Lebensabend zu verbringen hat. Erwerbsmöglichkeiten gibt es jedenfalls keine, und von Luft und Liebe lässt es sich nicht leben, so verwundert die Situation wohl nur die wenigsten. Nur eine Bucht weiter erreicht man den Ort Babina, welcher es sich in der wunderschönen Bucht/Uvala Babina gemütlich gemacht hat. Die bereits tiefstehende Sonne sorgte für einen Anblick für die Götter. Babina wirkt nicht so verfallen wie Babina Vala, man entdeckt sogar ein paar neuere Häuser, doch tatsächlich leben aber nur eine handvoll Menschen hier. Die meisten Bauten stehen leer  und werden von Koulanern genutzt, die über die Sommermonate vor dem Tourimusstreß in das Dorf fliehen. Aber auch Babina ist nicht ganz vom Tourimus verschont geblieben, denn auch hier werden Appartments angeboten. Da das Dorf jedoch bis heute weder über einen Strom- noch Wasseranschluss, und nur über eine miserable Anbindung zum Rest der Insel verfügt, wird es aber wohl eher nur ein paar Robinsonurlauber hierher verschlagen. Auch Einkehrmöglichkeiten, wie zum Beispiel ein Restaurant, gibt es genau so wenig, wie ein Lebensmittelladen.

Bild 1 & 2: Straße nach Babina

Bild 1 – 3: Babina Vala

Bil 1 – 3: Immer wieder tolle Ausblicke auf die Küstengebirge…

Bild 1 & 2: …und Pelješac

Bild 1 – 3: Babina

Hier endet nun Teil 1! Wenn euch der untere Teil diesen Berichtes aus landschaftlicher Sicht so verzückt hat, wie es mir die Sprache verschlagen hat, dann dürft ihr euch auf die Fortsetzungen freuen, denn dort geht es so weiter.

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