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In diesem Bericht möchte ich euch den Küstenbeginn Mitteldalmatiens, rund um die Općina Marina, vorstellen. Geprägt wird dieser nordwestlichste Teil der Gespanschaft Split-Dalmatien von einer riesigen, von Olivenhainen  überzogenen, Halbinsel, tief in die Landschaft einschneidenden Buchten und mal mehr und mal weniger schönen Küstenorten. Eine Volksweisheit sagt über die Region: „hier gab es schon immer mehr Öl und Wein als Regen„. Und tatsächlich gehört dieser Landschaftsstrich zum Niederschlagsärmsten entlang der adriatischen Küste.

Sevid

Beginnen möchte ich mit Sevid, dem ersten Badeort Mitteldalmatiens, zu dem man von der Magistrale aus über eine schmale, von Trockenmauern begrenzte einspurige Straße gelangt.

Unterteilt wird der Ort in gornji und donji Sevid. Während gornji Sevid hoch über der Küste mit seinen alten Steinhäusern verschlafen aufs weite offene Meer schaut, breitet sich donji Sevid auf einer Halbinsel, die wie eine rechte Hand ins Meer vorstößt, und in den umliegenden Buchten aus. Insgesamt leben noch knapp über 1.000 Menschen in der Gegend, die sich auch heute noch hauptsächlich dem Oliven- und Weinanbau, sowie der Fischerei widmen.

Gegründet wurde das Dorf von Fischern aus dem benachbartem Rogoznica (siehe hier). Den Namen erhielt Sevid durch die Kirche Sv. Vid, welche einst im alten Dorf, in gornji Sevid, stand. Heute ist nur noch ein Teil der Grundmauern erhalten geblieben und man vermutet, dass in den umliegenden Trockenmauern die Steine der alten Kirche verbaut wurden. Die Gemeinde Marina, zu der Sevid gehört, hat beschlossen den Sakralbau zu rekonstruieren. Sehenswürdigkeiten gibt es rund um Sevid keine. Die Steinhäuser im alten Dorf oben an den Hängen sind eher im runtergekommenen Zustand. Oftmals wurden Mängel sehr unschön repariert und die Kirche Sv. Križ entpuppte sich als winzige unattraktive Friedhofskapelle, die der Rede nicht wert ist. Einzig der tolle Blick aufs Meer und auf das paradiesisch aussehende donji Sevid wusste mich hier wirklich zu begeistern, und so machte ich mich schnellst möglich auf den Weg nach Unten, mit dem Ziel, dem Paradies ein Stückchen näher zu kommen.

Hier sei gesagt, dass selbst ich, die wirklich schon jede Art von Straße in Kroatien befahren hat, mit nem mulmigem Gefühl unterwegs war. Teilweise geht es hier so extrem Steil runter, dass ich Angst hatte, mein Auto würde sich von hinten nach vorne überschlagen. *grins* Zudem ist es auch noch tierisch eng und die Straßen sind oftmals in miserablem Zustand, was die Situation – besonders bei Gegenverkehr – noch viel beklemmender erscheinen ließ.

Je näher ich der „Hand“ von Sevid kam, desto enttäuschter wurde ich. Um es kurz zu machen: Tolle Halbinsel, tolle Landschaft und Buchten, aber der Ort ist für mich ein Augengraus, welche rein aus kreuz und quer erbauten Neubauten besteht. Für einen Badeurlaub bestimmt nicht die schlechteste Wahl, aber ansonsten ist Sevid wirklich nichts für mich.

Ein absoluter Traum ist die einige Kilometer entfernte, ganz in Türkis getauchte, Bucht „Stari Trogir“ mit ihrem seichten Sandstrand. Zu ihr gelangt man indem man der Zubringerstraße wieder zurück nach gornji Sevid, bzw. in Richtung Magistrale folgt. Dort wo sich die Stichstraße nach Norden schwingt  zweigt ein weiteres Sträßlein nach Osten ab. Diesem folgt man bis zur nächsten Kreuzung. Hier schlägt man nun wieder die südliche Richtung zur Küste hin ein. Ab hier braucht man wirklich starke Nerven, denn die grottenschlechte Straße führt abermals in einer solch krassen Steigung hinab, dass man meint die Bremsen versagen noch bevor man unten ankommt. So unangenehm die Fahrt auch ist, so atemberaubend ist jedoch der Ausblick. Der Strand besteht nur aus einem kleinen sandigen Abschnitt, doch es war wunderschön hier. Neben dem kleinen Sandstrand gibt es nach Osten hin noch einen größeren Kiesstrand. Die Anreisestrapazen lohnen hier wirklich… In unmittelbarer Nähe befindet sich eine archäologische Ausgrabungsstätte, denn einst befand sich hier eine römische Villa Rustica.

Sevid gornji

Sevid gornji

Sevid gornji

Bild 1 – 3: Sevid gornji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Sevid donji

Bild 1 – 14: Sevid donji

Bucht Stari Trogir

Bucht Stari Trogir

Bucht Stari Trogir

Bucht Stari Trogir

Bucht Stari Trogir

Bucht Stari Trogir

Bucht Stari Trogir

Bucht Stari Trogir

Bucht Stari Trogir

Bucht Stari Trogir

 Bild 1 – 10: Bucht Stari Trogir

Ljubljeva und Voluja

Von der Bucht Stari Trogir aus, gelangt man über eine Makadamstraße östwärts nach Vinišće und seine umliegenden Buchten und Dörfer, zu denen auch die beiden wirklich sehr schönen Orte/Buchten Ljubljeva und Voluja gehören. Über beide gibt es nicht viel zu erzählen. Während Ljubljeva doch auch stark von neueren Bauten geprägt wird und definitiv lebendiger ist, findet man in Voluja mehr Ruhe. Von Ljubljeva aus hat man einen sehr schönen Ausblick aufs offene Meer und das kleine Inselchen Murvica mit seinem Leuchtturm.

Vinišće

zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhundert war die Gegend schon besiedelt, was eine Vielzahl älterer oft nicht mehr erhaltener Kapellen bezeugen kann. 1272 wurde Vinišće erstmals in Dokumenten aus Trogir schriftlich erwähnt. Vinišća ist eine altkroatische Bezeichnung für ein Weingut, und so erhielt der Ort aufgrund des Weinanbaus seinen Namen. 1440 wurde in Vinišće der berühmte Steinhauer Ivan Duknović geboren, der unter anderem beim Bau der Kathedrale in Trogir  mitgewirkt und dafür Stein aus der Gegend von Vinišće verwendet hat. Auch in Italien war er ein großer Name und so sind seine Werke auch in Städten wie Rom oder Venedig anzutreffen. Auch heute wird in Vinišće die alte Weinanbau-Tradition fortgesetzt. Das Ortsalter ist Vinisce hingegen nicht anzusehen – im Gegenteil ist der Küstenort an sich an fehlender Ästhetik schon kaum noch zu übertreffen. Bausünde folgt auf Bausünde und die Ortsbild dominierende Crkva Srca Isusova ist auch nicht gerade das, was ich unter einem gelungen Sakralbau verstehe. Wesentlich hübscher fällt da die Kirche Gospa od zdravlja in Orihovica – oberhalb von Vinišće, auf halbem Wege nach Marina – aus. Sie gilt als älteste innerhalb des Bezirkes Vinišće.

Die wunderschöne Bucht Ljubljeva

Die wunderschöne Bucht Ljubljeva

Bild 1 & 2: Die wunderschöne Bucht Ljubljeva

Blick auf das Inselchen Murvica

Bild: Blick auf das Inselchen Murvica

Die wunderschöne Bucht Ljubljeva

Die wunderschöne Bucht Ljubljeva

Bild 1  & 2: Die wunderschöne Bucht Ljubljeva

richtig schön - Ort und Bucht Voluja

richtig schön - Ort und Bucht Voluja

richtig schön - Ort und Bucht Voluja

richtig schön - Ort und Bucht Voluja

richtig schön - Ort und Bucht Voluja

richtig schön - Ort und Bucht Voluja

richtig schön - Ort und Bucht Voluja

richtig schön - Ort und Bucht Voluja

richtig schön - Ort und Bucht Voluja

richtig schön - Ort und Bucht Voluja

richtig schön - Ort und Bucht Voluja

Bild 1 – 11: richtig schön – Ort und Bucht Voluja

Landschaftlich ein Traum, Ortschaftlich eher nicht so toll - Vinišce

Landschaftlich ein Traum, Ortschaftlich eher nicht so toll - Vinišce

Landschaftlich ein Traum, Ortschaftlich eher nicht so toll - Vinišce

Landschaftlich ein Traum, Ortschaftlich eher nicht so toll - Vinišce

Landschaftlich ein Traum, Ortschaftlich eher nicht so toll - Vinišce

Bild  1 – 5: Landschaftlich ein Traum, Ortschaftlich eher nicht so toll – Vinišce

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Bild: Kirche Gospa od zdravlja in Orihovica – oberhalb von Vinisce, auf halbem Wege nach Marina

Marina

Der bekannteste und definitiv schönste Ort in der Općina Marina, ist das gleichnamige Städtchen, welches natürlich auch Mittelpunkt und administratives Zentrum der Gemeinde ist. Im Jahre 1495 entschlossen die damaligen Trogirer Bischöffe sich dazu, auf einem Inselchen am Ende der tief ins Land einschneidende Bucht von Marina, ein 4-stöckiges Kastell (zum Schutz vor den Türken) zu errichten und so entwickelte sich die Ortschaft. Später diente der Bau auch einen von Ihnen als Sommerschloss. Den nur sehr schmalen Meereskanal zwischen der Insel und dem Festland schüttete man Anfang des 20. Jahrhunderts auf, so dass das Kastell nun mit dem Festland zu Gänze verbunden ist – nichts weist mehr darauf hin, dass es einst auf einer Insel stand.

Die Menschen haben sich seit je her in erster Linie mit der Fischerei und der Ölproduktion beschäftigt und so verwundert es nicht, dass die Landschaft größtenteils von mehreren Hundert Jahre alten Olivenhainen geprägt wird. Heute leben in Marina noch 897 Menschen, die sich teilweise zwar immer noch auf gleiche Weise den Lebensunterhalt verdienen wie die Menschen in den früheren Jahrhunderten, doch die meisten haben sie sich dem Tourismus zugewandt. Passend zum Städtenamen befindet sich hier auch tatsächlich eine Marina, die sogar vor allen Winden geschützt sein soll.

Am örtlichen Parkplatz, gleich am Ortseingang neben der Marina, steht die alte Crkva Sv. Marina aus dem 17. Jahrhundert. Dieser einschiffige Bau wurde einst von mehreren Stećci aus dem 14. – 16. Jahrhundert, die heute leider nicht mehr erhalten geblieben sind, geziert. Eine Besonderheit der Kirche war, dass sich im 18. Jahrhundert das Taufbecken außerhalb des Sakralbaus befand.

Nur wenige Schritte weiter schließt sich die Riva dem Ortsparkplatz an und das so ziemlich über alles dominierende Kastell von Marina sticht einem ins Auge. Das wirklich sehr schöne Gebäude wurde seit seiner Entstehung mehrmals umgebaut, bzw. aktuellen Umständen (Kriege usw. ) angepasst. Auch die Venezianer hinterließen an ihm seine Spuren und so verwundert es nicht, dass der venezianische Löwe auch dieses Bauwerk ziert. Heute beherbergt es ein Nobelhotel.

Auch wenn Marina nicht der allergrößte Ort ist, so grenzt südlich an das Kastell dennoch sowas wie eine kleine Altstadt mit schönen traditionellen Steinhäusern, hübschen Gässchen, Restaurants, Cafes und dem zentralen Platz Stjepana Radića mit der Crkva Sv. Ivana Krstitelja – einer Kirche mit wirklich besonderem Aussehen. Im Jahre 1495 erbaut und in die Stadtmauer integriert, präsentiert sie sich im Kleid der Gotik und Renaissance. Messen werden hier jedoch nur noch 1 mal im Jahr, zum Feiertag des heiligen Ivan, abgehalten. Oberhalb des Ortes, unmittelbar an der Straße Richtung Vinišće gelegen, steht die Pfarrkirche Sv. Jakov. Nachdem die Gefahr vor den Türken größtenteils gebannt war, entschloss man sich im Jahre 1594 dazu diese zu erbauen.

Auf der nördlichen Landseite des Meeresarmes von Marina, steht auf dem 170 m hohen Berg Drid die Crkva Gospa od Sniga aus dem 6. Jahrhundert. Umgeben wird sie von teilweise 1 m hohen Trockenmauern aus vorantiker Zeit. Zu ihr gelangt man indem man der Straße ins Landesinnere nach Vrsine folgt. Den Wagen kann man an der Straße abstellen um dann einem Wanderpfad den Berg rauf zu ihr zu folgen, was ich allerdings nicht getan habe.

Blick auf die Bucht von Marina in Richtung Osten

Bild: Blick auf die Bucht von Marina in Richtung Osten

Blick auf die Bucht von Marina in Richtung Norden auf den Berg Drid mit der Kirche Gospa od sniga

Bild: Blick auf die Bucht von Marina in Richtung Norden auf den Berg Drid mit der Kirche Gospa od sniga

Blick auf die Bucht von Marina in Richtung Norden auf den Berg Drid mit der Kirche Gospa od snig, sowie der Strand von Marina zu Füßen

Bild: Blick auf die Bucht von Marina in Richtung Norden auf den Berg Drid mit der Kirche Gospa od snig, sowie der Strand von Marina zu Füßen

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Blick auf die Bucht von Marina in Richtung Westen mit Marina selbst

Bild 1 & 2: Blick auf die Bucht von Marina in Richtung Westen mit Marina selbst

Der Osten von Marina mit Stränden

Der Osten von Marina mit Stränden

Bild 1 & 2: Der Osten von Marina mit Stränden

Die Crkva Sv. Marina

Die Crkva Sv. Marina

Bild 1 & 2: Die Crkva Sv. Marina

Die Riva und das Kastell von Marina

Die Riva und das Kastell von Marina

Die Riva und das Kastell von Marina

Bild 1 – 3: Die Riva und das Kastell von Marina

dalmatinische Baukunst

Bild: Die Riva und das Kastell von Marina

Möwens Kinda - wat ne Aussicht

Bild: Möwens Kinda – wat ne Aussicht

Restaurantromantik in Marina

Bild: Restaurantromantik in Marina

Nachbarschaftsliebe wird in Marina groß geschrieben - man schreibt sich die Liebesbotschaften sogar gegenseitig auf die Hauswände :o))

Bild: Nachbarschaftsliebe wird in Marina groß geschrieben – man schreibt sich die Liebesbotschaften sogar gegenseitig auf die Hauswände :o))

Wieviel schöner wäre der Anblick von Stein und Palmen ohne die parkenden Autos

Bild: Wieviel schöner wäre der Anblick von Stein und Palmen ohne die parkenden Autos

Besonderer und schöner Sakralbau - die Crkva Sv. Ivan Krstitelja

Besonderer und schöner Sakralbau - die Crkva Sv. Ivan Krstitelja

Bild: Besonderer und schöner Sakralbau – die Crkva Sv. Ivan Krstitelja

Am Trg Stjepana Radića

Bild: Am Trg Stjepana Radića

Gasse in Marina

Bild: Am Trg Stjepana Radića

Pfarrkirche Sv. Jakov

Bild: Pfarrkirche Sv. Jakov

Nordseite der tiefen Bucht von Marina - Blick zurück

Bild: Nordseite der tiefen Bucht von Marina – Blick zurück

Berg Drid mit Kirche Gospa od Sniga

Bild: Berg Drid mit Kirche Gospa od Sniga

Dorf Vrsine im Hinterland

Bild: Dorf Vrsine im Hinterland

Poljica

Das abschließende Küstenörtchen in diesem Bericht ist Poljica. Durchs Hinterland über das Dorf Vrsine verlässt die Straße die Gebirgswelt um sich wieder erneut hinab zur Küste zu schwingen und so erreicht man auch schon gleich den Friedhof samt Kapelle, welche über den Dächern des Küstenortes thront und einen wirklich sensationell schönen Ausblick auf die Bucht von Marina zulässt.

Ebenso wie Sevid und Vinišće besteht Poljica eigentlich nur aus Neubauten ohne wertvollen oder hübschen historischen Kern, dabei wurde der Ort bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunerts unter dem Namen Rastinić erstmals schriftlich erwähnt. 681 Menschen leben hier und widmen sich voll und ganz dem Tourismus. Am Hafen steht die alte gotische CrkvSv. Luka ,  deren Erbauungsdatum leider nicht bekannt ist. Ansonsten gibt es hier den ein oder anderen ganz netten Strand, doch mehr eben nicht.

Hier endet nun mein Bericht, an die letzte Bilderreihe habe ich einen Routennachempfindungsplan angehangen. :o)

Friedhofskirche von Poljica mit fantastischen Aussichten

Poljica1

Poljica3

Bild 1 – 3: Friedhofskirche von Poljica mit fantastischen Aussichten

Crkva Sv. Luka in Poljica

Bild: Crkva Sv. Luka in Poljica

Impressionen aus Poljica

Impressionen aus Poljica

Impressionen aus Poljica

Impressionen aus Poljica

Impressionen aus Poljica

Impressionen aus Poljica

Impressionen aus Poljica

Impressionen aus Poljica

Impressionen aus Poljica

Impressionen aus Poljica

Bild 1 – 14: Impressionen aus Poljica

Routennachempfindungsplan

Routennachempfindungsplan

Noch offene Fragen??? Dann könnt ihr diese im Kroatien-Tipps-Forum stellen – auch ich werde euch dort Rede und Antwort stehen.

Übrigens! Wer zukünftig nicht verpassen möchte, sobald es was Neues zu meiner Seite zu verkünden gibt, der kann mich nun auch in Facebook finden, mich “liken” und wird somit automatisch informiert, sobald sich was bei mir tut: https://www.facebook.com/Kroatienerlebnisse

ENDE!!!

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