Im Süden des Novigrader Meer schließt sich über eine weitere Meerenge das nächste Binnenmeer an, das Karinsko More. Hinter Novigrad entlang der Straße südwärts folgt der erste Ort im Westen des Binnenmeeres, namens Pridraga, in dem wir unser Auto erstmals volltankten. Von der Tankstelle aus bieten sich tolle Ausblicke auf das Karinsko More mit der Meerenge zum Novigrader Meer, der Zrmanja-Mündung und, wie könnte es anders sein, das Velebit.
Bild: Blick auf die Zrmanja-Mündung und das Velebit
Bild: Blick auf den Osten des Karinsko More
Weiter ging die Fahrt südostwärts. Am Südufer liegen die Ortschaften Donji und Gornji Karin, die durch den Fluss Karišnica, der hier ins Karinsko More mündet, voneinander getrennt werden. Wie alle Ortschaften rund ums Karinsko More, bestehen auch Donji und Gornji Karin meist aus neueren Bauten. Sehenswürdigkeiten sucht man hier vergeblich. Mit einer Ausnahme:
Von der Magistrale oberhalb der Orte, bekommt man die Möglichkeit Rechts (von Westen kommend) abzubiegen. Über Serpentinen lässt man sich zur Ortschaft Donji Karin mit 101 Einwohner runter zur Küste. Kurz vor erreichen des kleinen Ortes kann man das schöne Franziskanerkloster entdecken, welches sich idyllisch an der Flussmündung des Karišnica befindet.
Bild: Das Franziskanerkloster von der Straße aus – Im Hintergrund die unglaubich schöne Landschaft des östlichen Norddalmatiens
Das Kloster hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Es wurde im 15. Jahrhundert auf den Mauerresten einer Abtei errichtet, fiel jedoch im 18. Jahrhundert den Türken zum Opfer, die es zerstörten. In Folge dessen wurde es wieder aufgebaut, jedoch im Kroatienkrieg 1991 erneut zerstört und auch wieder erneut aufgebaut. Wir sahen uns ein wenig im Hof um. Sämtliche Türen waren verschlossen, so entschieden wir uns schnell, die Reise fortzusetzten.
Bild 1 & 2: Das Franziskanerkloster
Unten am Ufer des Karinsko More angekommen, wird die Mündung des Karišnica von einer einspurigen Stahlkonstruktion überbrückt. Ein wenig mulmig wurde uns schon beim Überqueren, jedoch war es eine harmlose Angelegenheit und das schlechte Gefühl vollkommen fehl am Platz. Nach dem Überqueren rate ich jedem anzuhalten und einen Blick zurück zu werfen. Der Fluss an dessen Ufer das Kloster steht ist ein lohnenswertes Fotomotiv, aber auch die stählernde Brücke macht sich auf Bildern ziemlich gut.
Bild: Die Brücke mit dem Kloster im Hintergrund
Bild: Das Kloster am Ufer des Karišnica
Bild: Die Brücke
Bild: Das Mündungsgebiet
Bild: Blick auf Donji Karin
Folgt man der Straße erreicht man Gornji Karin mit 859 Einwohnern. In der Nähe befinden sich Reste eines römischen Amphitheaters. Den Namen erhielten die beiden Ortschaften durch den kroatischen Stamm der Kariner, die sich damals hier niederließen. Wir hielten uns hier aber nicht groß auf, Neubauten brauche ich nicht zu besichtigen. So folgten wir der Straße weiter entlang des östlichen Ufers. An der Meerenge zum Novigradsko More gab es noch einen weiteren Fotostop… Das Karinsko More ist 5,7 km², die durchschnittliche Tiefe beträgt 12 m.
Bild 1 – 5: Gornji Karin
Bild 1 – 3: An der Meerenge die das Karinsko mit dem Novigradsko More verbindet
Bild 1 & 2: Der Süden des Novigradsko More mit der Zrmanja-Mündung