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Das südlichste Küstenstädtchen der Makarska-Riviera ist auch das südlichste und letzte der Gespanschaft Split-Dalmatien. Am Fuße des Rilić-Gebirges gelegen, zieren der 772 m hohe Gipfel Sv. Ilija und der 712 m hohe Plana das kleinstädtische Panorama. Der Blick gen Westen schweift über die azurblaue Adria um schließlich in den Bann der imposanten Bergskulisse der Peninsula Pelješac gezogen zu werden.

Auch den Römern gefiel es hier bereits sehr gut, was eine Vielzahl antiker Überbleibsel, wie Säulen- oder Thermenreste, aus dem 1.-5. Jahrhundert zu bezeugen wissen. Gradac lag an der wichtigen Verbindungsstraße die Salona mit Narona verband, und so vermag einen dieser Fakt nicht zu verwundern.

Den ungarischen Stamm der Kačići, zog es nach ihren blutigen Hinterlassenschaften in ihrer Heimat, in die Gegend des heutigen Gradac, wo sie eine Festung errichteten. Schnell kam eine Schiffsflotte hinzu und so begaben sie sich aufs Meer um ihren Raubzügen nachzugehen. Der ebenfalls ungarische Stamm der Zagara folgte den Kačići um sich an ihnen zu Rächen. Während die Kačići auf einem Raubzug auf dem Meere weilten, ergriffen die Zagaras die Gelegenheit, zündeten das Dorf an und versklavten Frauen, Kinder und die Alten. Sie verschleppten sie nach Baška Voda, wo sie auch ihren herausragenden Sieg feierten. Doch die Kačići rächten sich schnell, befreiten ihre versklavten Familienangehörigen und nahmen die gesamte Flotte der Zagaras unter Beschlag. So lautet zumindest eine Legende…

Im 10. Jahrhundert wird Gradac als eine der befestigten Städte des Fürstentums Neretva erwähnt. Zweite Erwähnung folgt unter dem Namen oppidum Labcian im Jahre 1417 vom bosnischen König Stjepan Tvrtko. Erst im Jahre 1649 wird das Städtchen unter dem Namen Gradac erwähnt. Auf den Anhöhen des Rilić-Gebirges wurde in der Zeit von 1645-1669, während der türkisch-venezianischen Kriege, eine Festung gebaut. In Anlehnung an diese (Grad=Burg/Festung) erhielt der Ort schließlich seinen Namen.

Heute leben in dem Gemeinde-Hauptstädtchen 1.200 Menschen, welche sich ihren Lebensunterhalt vorwiegend im Tourismus und dem Olivenanbau sichern. Gradac ist bekannt für die längsten Strände entlang der Makarska Riviera, ist jedoch noch nicht so überlaufen, wie der Norden der Region. Über lange Uferpromenaden sind die Orte Podaca, Brist und Gradac miteinander verbunden. So lassen sich immer wieder Strandabschnitte, an denen man mehr oder weniger für sich sein kann, ausfindig machen.

Das heutige Gradac konzentriert sich siedlungstechnisch nicht mehr auf die Gebirgshänge, sondern entlang zweier mehrere Kilometer langer – von Apartmenthäusern und Hotelanlangen gesäumter – Strände, welche von einer Halbinsel, auf der sich das heutige Zentrum befindet, unterbrochen werden. Auf dieser Halbinsel steht die ortsbilddominierende Kirche Sv. Mihovil. Sie wurde auf dem Hügel Gradina (einst stand wohl an dieser Stelle eine weitere Festung) im Jahre 1852 errichtet. Der einschiffige Bau ist an und für sich ganz sehenswert. Sicherlich handelt es sich dabei um kein herausragendes Sakralobjekt, jedoch spiegelt sie schon den typisch dalmatinischen Baustil wieder. Anders sieht es jedoch mit dem Glockenturm aus, bei dessen Anblick ich einfach nur mit dem Kopf schütteln kann. Er wurde erst im Jahre 1964 hinzugebaut und verschandelt seit dem das imposanten Gebirgspanorama der südlichen Makarska-Riviera – da hilft auch die ihm neuerdings verpasste Natursteinfassade nicht wirklich.

Unterhalb der Kirche befindet sich an der Spitze der Landzunge der alte idyllische Hafen. Von hier aus zieht sich die Hauptflaniermeile in südöstliche Richtung und wird von hübschen Brunnen geziert, der älteste am Trg Soline aus dem Jahre 1891. Ein Restaurant reiht sich hier an das andere. Es gibt eine Bank, eine Post, sowie eine Unzahl Souvenirläden.

Blick auf Gradac von Norden kommend

Bild: Blick auf Gradac von Norden kommend

Blick auf Brist und Podaca

Bild: Blick auf Brist und Podaca

der nördliche Strand in Gradac

der nördliche Strand in Gradac

Bild 1 & 2: der nördliche Strand in Gradac

am idyllischen Hafen

am idyllischen Hafen

am idyllischen Hafen

am idyllischen Hafen

am idyllischen Hafen

Bild 1 – 5: am idyllischen Hafen

lustige Fontäne... :o))

Bild: lustige Fontäne… :o))

Brunnen von 1891

Bild: Brunnen von 1891

Entlang der Promenade

Entlang der Promenade

Entlang der Promenade

Entlang der Promenade

Entlang der Promenade

Entlang der Promenade

Bild 1 – 6: Entlang der Promenade

südlichen Strände

südlichen Strände

südlichen Strände

Bild 1 – 3: südlichen Strände

Wer in den Genuss des alten Gradac kommen möchte, hat die Möglichkeit über zwei Straßen hoch ins Gebirge zu fahren. Die südlichere dieser beiden Sträßchen lohnt nicht wirklich. Es gibt ein paar hübsche Steinhäuschen, aber vor allem ziemlich steile Straßen, die selbst dann anstrengen, wenn man sie lediglich hochfahren muss. Hier und da kratzt diese auch mal am Unterboden des Autos und wird dem ein oder anderen Blechliebhaber ein paar Schweißperlen auf die Stirn treiben oder gar zum Rande der Verzweiflung führen. Mich juckte das nicht sonderlich, wozu sonst schließe ich denn die zusätzliche Unterboden- und Reifenversicherung ab???

Das nördlichere der beiden Sträßchen lohnt hingegen richtig, denn über diese gelangt man zum Friedhof von Gradac mit der Kirche Sv. Ante Padovanski aus dem Jahre 1751. Errichtet wurde sie an Stelle der alten Pfarrkirche Sv. Mihovil Arhanđela, welche vermutlich im 15. Jahrhundert errichtet wurde. 1751 riss man sie nieder und erbaute die neue. Auf dem Friedhof sind mehrere mittelalterliche Grabplatten sehenswert. Doch die Hauptattraktion ist der Sonnenuntergang, welcher von hier oben wirklich ein absoluter Genuss ist.

Von hier oben führen auch mehrere Wanderwege rauf auf die Gebirgsgipfel. Wieder einmal wird einem klar, dass Kroatiens Kombination aus Gebirgen und Meer einfach der Wahnsinn ist. Einer dieser Wege führt hoch auf den 712 m hohen Gipfel Plana, auf dem die Kirche Sv. Paškal steht. Naja besser gesagt trifft man dort auf die Ruinen, denn vollständig erhalten blieb sie bis heute leider nicht. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Zurück auf der Magistrale folgen wir dieser weiter gen Südosten und erreichen so hinterm Ortsausgangsschild von Gradac die Grenze zu Süddalmatien. Mitteldalmatien verabschiedet sich mit einem Bildstock am Straßenrand, einem sensationellem Blick auf Gradac, die Gebirgskulisse des Rilić, sowie der Freude auf ein baldiges Wiedersehen. Bye, bye Mitteldalmatien, Hello Süddalmatien….

Bevor nun die letzte Bilderreihe zu diesem Bericht folgt, möchte ich noch kurz auf meine Facebook-Seite hinweisen!!!!Den Link dazu findet ihr unterhalb der nachfolgenden Bilderreihe.

Ihr könnt mich dort liken. Regelmäßig versorge ich euch mit den neusten Bildern die mich gerade so bewegen, und werdet vor allem immer sofort darüber informiert, sobald es einen neuen Bericht auf der zeitlosen-mediterranen-schoenheit zu entdecken gibt. Ich freue mich auf euren Besuch….

an den Hängen des Rilić - das alte Gradac

an den Hängen des Rilić - das alte Gradac

an den Hängen des Rilić - das alte Gradac

an den Hängen des Rilić - das alte Gradac

an den Hängen des Rilić - das alte Gradac

Bild 1 – 5: an den Hängen des Rilić – das alte Gradac

an der Kirche Sv. Ante Padovanski

an der Kirche Sv. Ante Padovanski

an der Kirche Sv. Ante Padovanski

an der Kirche Sv. Ante Padovanski

an der Kirche Sv. Ante Padovanski

an der Kirche Sv. Ante Padovanski

an der Kirche Sv. Ante Padovanski

an der Kirche Sv. Ante Padovanski

Bild 1 – 8: an der Kirche Sv. Ante Padovanski

Am Ortsausgang mit Bildstock und tollen Ausblicken auf Gradac

Am Ortsausgang mit Bildstock und tollen Ausblicken auf Gradac

Am Ortsausgang mit Bildstock und tollen Ausblicken auf Gradac

Bild 1 – 3: Am Ortsausgang mit Bildstock und tollen Ausblicken auf Gradac

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