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Teil 3

Und weiter geht die Suche nach einer Antwort auf die Frage, welche denn nun die grandioseste von all den atemberaubend schönen Buchten der Insula Mljet ist (siehe auch Teil 1 und Teil 2). In diesem dritten abschließenden Teil meiner Reise auf den Spuren der Schönheiten, Legenden und Mythen, werden wir hoffentlich eine Antwort bekommen. Und wie könnte man den Abschluss besser beginnen, als mit…

Prožurska Luka

Von Sobra der Inselhauptstraße nach Osten folgend, bietet es sich an nach wenigen Kilometern an einer Gabelung links runter zur Küste hin abzufahren. Nach passieren der Straße ergibt sich von oben bereits ein erster Blick auf ein weiteres landschaftliches Unikum – die nächste, dieses mal jedoch kreisrunde, Blatina (siehe dazu auch Insula Mljet –Teil 2). Nur wenige Meter weiter folgt dann die Aussicht aus der Vogelperspektive auf eine, wenn nicht sogar die atemberaubendste Bucht überhaupt. Würde ich noch mit Ölfarben malen, so hätte ich am liebsten gleich meine Staffelei aufgestellt, das Ölmalpapier ausgepackt, die Farben aus der Tube auf Karton gedrückt und den Pinsel geschwungen. Würde ich Gedichte schreiben, so hätte mich der Anblick beflügelt in vielen kitschigen Worten meinem Liebesrausch auf Papier Ausdruck zu verleihen. Doch im Jahre 2012 zückte ich meine Kamera und verfiel – wie so häufig – dem Fotografiewahn, um diese Schönheit für mich und alle Interessierten auf lange Sicht festhalten zu können. Und auch wenn ich meine Gefühle nicht zu Papier gebracht habe, so empfinde ich sie beim Anblick der Bilder immer wieder aufs Neue…

Blatina oberhalb von Prožurska Luka

Bild: Blatina oberhalb von Prožurska Luka

Ein Anblick zum verlieben schön -  Prožurska Luka

Ein Anblick zum verlieben schön -  Prožurska Luka

Ein Anblick zum verlieben schön -  Prožurska Luka

Bild 1 – 3: Ein Anblick zum verlieben schön –  Prožurska Luka

Im Zick-Zack führt die Straße bis zu einem Parkplatz oberhalb des kleinen Fischerdorfes gelegen. Hier muss das Fahrgestell abgestellt und der kurze Weg zu Fuss runter angetreten werden, denn Prožurska Luka ist autofrei. Entstanden ist das 15-Einwohner-Fischdörfchen als kleiner Hafen für das oberhalb zwischen den Bergen versteckte Prožura. Von hier aus wurden nicht nur ihre Waren auf kleinen Booten abtransportiert, sondern auch Barken und Boote gebaut und repariert. Wegen der hohen Gefahr von Piratenüberfällen besiedelte man die Bucht erst ab 1981 dauerhaft, damals mit gerade mal 6 Einwohnern.

Vor der Bucht liegen schützend die Inseln Galičnjak, Borovac, Veli Školj sowie Senjavac, welche der tief azurblauen Adria ein paar grüne Farbtupfer schenken. Die beliebte Ankerbucht bietet nichts kulturhistorisches, lädt jedoch zu wunderschönen Spaziergängen ein. Es gibt ein paar wenige Restaurants und Unterkunftsmöglichkeiten die einen ruhigen Urlaub versprechen. Baden kann man an Fels oder ein paar kleinen Kiesabschnitten. Da es sonst nichts weiter zu erzählen gibt, überlasse ich nun den Bildern das Sprechen, denn diese erzählen Bände.

Blick auf die Bucht vom Parkplatz aus

Blick auf die Bucht vom Parkplatz aus

Blick auf die Bucht vom Parkplatz aus

Blick auf die Bucht vom Parkplatz aus

Blick auf die Bucht vom Parkplatz aus

Blick auf die Bucht vom Parkplatz aus

Blick auf die Bucht vom Parkplatz aus

Bild 1 – 7: Blick auf die Bucht vom Parkplatz aus

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Spaziergang entlang der Bucht

Bild 1 – 27: Spaziergang entlang der Bucht

Prožura

Zurück oben auf der Inselhauptstraße Richtung Osten, führt eine extrem scharfe und schmale Abzweigung rechts in jenes alte Dorf, welchem Prožurska Luka seine Entstehung und Namensgebung zu verdanken hat. Tatsächlich ist der Abzweig so scharf, dass es aus Westen kommend (mit dem mir aufgedrückten Kombi – habe ich schon mal erwähnt, dass ich große Autos nicht mag?) nur mit viel Rumgekurbel und Zurücksetzen klappt. Wer also was für seine Armmuskulatur tun möchte, dem sei geraten mindestens dreimal täglich nach Prožura zu fahren. Man sagt, die Einwohner von Prožura würden sich auf genau diesem Wege fit halten. Pah!!! Wer braucht da noch so ein neumodischen Quatsch wie ein Fitnessstudio???

Prožura ist einer der ältesten Ortschaften Mljets. Das Dorf liegt eingebettet zwischen den Bergen und war so für Piraten, die sich vom Meer aus der Insel näherten, zunächst quasi unsichtbar, während die Prožuraner selbst den Kanal von Mljet und aufkommende Gefahren perfekt beobachten konnten. Erstmals schriftlich erwähnt wird Prožura im Jahre 1345.

Das Auto stellte ich am Ortseingang ab und startete gleich meinem ersten Ziel entgegen – der Crkva Sv. Martin. Sie thront auf einem Gebirgsgipfel oberhalb des alten Dorfes und mit weitem Blick auf den Kanal von Mljet, den imposanten Festlandgebirgen, Pelješac, den Elafiten, aber auch auf Prožurska Luka mit seiner Blatina. Eine Vielzahl von Stufen führen rauf zu ihr und dem angeschlossenem Friedhof. Erbaut wurde sie im 14. Jahrhundert. Auf dem Gipfel gegenüber, östlich des Dorfes, erblickt man die Kirche Sv. Rok, sie wurde nur kurze Zeit später errichtet.

Weg rauf zur Kirche Sv. Martin

Weg rauf zur Kirche Sv. Martin

Weg rauf zur Kirche Sv. Martin

Weg rauf zur Kirche Sv. Martin

Bild 1 – 4: Weg rauf zur Kirche Sv. Martin

Die Kirche samt Friedhof

Bild: Die Kirche samt Friedhof

Blick auf Prožurska Luka mit Blatina, Pelješac, das Festlandgebirge und die Elafiten

Blick auf Prožurska Luka mit Blatina, Pelješac, das Festlandgebirge und die Elafiten

Blick auf Prožurska Luka mit Blatina, Pelješac, das Festlandgebirge und die Elafiten

Bild 1 – 3: Blick auf Prožurska Luka mit Blatina, Pelješac, das Festlandgebirge und die Elafiten

Blick auf die Crkva Sv. Rok

Bild: Blick auf die Crkva Sv. Rok

Blick runter auf Prožura

Bild: Blick runter auf Prožura

Weiter ging der Spaziergang durch die vielen zauberhaften, von alten bröckelnden Hausfassaden begrenzten, Gassen. Zwar konnte ich keine Menschenseele hier antreffen, aber das Leben in Prožura war dennoch spürbar. Immerhin bringt es das Dorf auf 78 Einwohner, von denen auch einige Stimmen aus den Häusern traten und in den Gässchen nachhallten, während vielerorts das typisch mediterrane Bild der zwischen den Häusern gespannten Wäscheleine anzutreffen war, auf denen die Klamotten in der heißen Sonne ihrer schnellen Trocknung entgegen sahen. Schnell wurde ich natürlich auch auf den viereckigen Festungsturm aufmerksam. Er stammt aus dem 17. Jahrhundert und bezeugt, dass die Piraten eines Tages auch anfingen versteckte Ortschaften im Inselinneren zu überfallen.

Alsbald trifft man auch auf den Hauptplatz mit der Dreifaltigkeitskirche, zu der einst auch ein Kloster gehörte. Um das Kloster und die Kirche herum entwickelte sich das alte Prožura verstärkt, nachdem die Benediktiner von Lokrum 1477 Besitztümer im Dorf geschenkt bekamen. In der Dreifaltigkeitskirche wird das schönste und bedeutendste Kunstwerk Mljets aufbewahrt: ein romanisches Bronzekruzifix. Der Platz vor der Kirche wird im Westen von alten schönen Häusern, im Süden von einer Mauer eingerahmt und wirkt sehr idyllisch und harmonisch. Leider ist es schwer dies auf den Fotos wiederzugeben… Südwärts, nach passieren des Tores durch die Mauer, wird der Blick frei auf die wichtigsten dörflichen Gebäude, die einem quasi Model stehen.

Spaziergang durch die Gassen

Spaziergang durch die Gassen

Spaziergang durch die Gassen

Spaziergang durch die Gassen

Bild 1 – 4: Spaziergang durch die Gassen

Der Festungsturm

Bild: Der Festungsturm

Spaziergang durch die Gassen

Bild: Spaziergang durch die Gassen

Am Hauptplatz mit der Dreifaltigkeitskirche

Am Hauptplatz mit der Dreifaltigkeitskirche

Bild 1  & 2: Am Hauptplatz mit der Dreifaltigkeitskirche

Blick auf den Hauptplatz mit der Dreifaltigkeitskirche, sowie dem Festungsturm und die Kirche Sv. Martin im Hintergrund

Blick auf den Hauptplatz mit der Dreifaltigkeitskirche, sowie dem Festungsturm und die Kirche Sv. Martin im Hintergrund

Bild 1 & 2: Blick auf den Hauptplatz mit der Dreifaltigkeitskirche, sowie dem Festungsturm und die Kirche Sv. Martin im Hintergrund

Spaziegang durch die Gassen

Spaziegang durch die Gassen

Spaziegang durch die Gassen

Bild 1 – 3: Spaziegang durch die Gassen

Auf der Straße Richtung Inselosten wird hinter Prožura noch einmal der Blick frei auf Prožurska Luka, dieses mal aus einem noch etwas anderem Winkel, jedoch genauso fesselnd. Wer südlich der Straße die Felsen hochklettert, erhascht zusätzlich noch einen schöne Ansicht des Feldes von…

Maranovići

Das alte Dorf ist für seine großflächigen Olivenplantagen bekannt und klebt wie ein Vogelnest an den südlichen Abhängen der östlichen Inselgebirge. Auch heute leben die 60 Einwohner von Olivenanbau, denn im Ort gibt es eine Ölfabrik, die sämtlichen Bewohnern der Insel dienlich ist. Den Namen erhielt die Ansiedlung durch die Familie Maranović. Entstanden ist das Dorf im 15. Jahrhundert oberhalb der heutigen Siedlung. Nach einer Pestepedemie zogen die Bewohner ein Stück weiter runter und errichteten das heutige Dorf.

Den ersten Blick von der Inselhauptstraße empfand ich als sagenhaft schön – das Inselgebirge, das dörfliche Nest, ein Stück darunter die Crkva Sv. Antuna und im Hintergrunde das leuchtend blaue Meer. Zur Kirche des heiligen Anton führt entweder eine kleine Gasse aus Osten kommend oder aber man wandert vom Dorfwesten aus durch Olivenhaine runter. Das Kirchlein entstand Anfang des 19. Jahrhunderts und wurde an der Stelle einer gothischen Vorgängerkirche aus dem 17. Jahrhundert erbaut. Ansonsten gibt es über Maranovići nicht so viel zu erzählen, außer dass die verwinkelten Gassen zum Erkunden einladen und auch hier diese unglaubliche Ursprünglichkeit, die überall auf Mljet allgegenwärtig ist, einen zu faszinieren weiß.

Blick auf Prožurska Luka aus einem anderen Winkel

Bild: Blick auf Prožurska Luka aus einem anderen Winkel

Das Feld von Maranovići

Bild: Das Feld von Maranovići

Maranovići

Maranovići

Bild 1 & 2: Maranovići

Wanderung durch die Olivenhaine

Bild: Maranovići

Kirche Sv. Antun

Bild: Kirche Sv. Antun

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Gassenzauber in Maranovići

Bild 1 – 15: Gassenzauber in Maranovići

Okuklje

Am Ortseingang von Maranovići zweigt linkerhand (aus Westen kommend) eine Straße ab und führt über das Inselgebirge zur Nordküste nach Okuklje. Einst befand sich oberhalb von Okuklje das erste kroatische Dorf der Insel, namens Vrhmljeće. Die Menschen des Ortes zog es über die Jahre vermehrt runter ans Meer und so gründeten sie Okuklje als ersten Küstenort Mljets in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Da sie sich in der tiefen Bucht in Sicherheit wogen, entschieden sie sich gegen den Bau einer Befestigungsanlage um vor feindlichen Übergriffen geschützt  zu sein – doch genau dies sollte den Okukljanern später zum Verhängnis werden. Die Einwohner lebten vom Oliven – und Weinanbau, waren Fischer oder Seefahrer. Anfang des 16. Jahrhunderts errichteten sie im Osten oberhalb der Bucht die Kirche des hl. Nikola und ein Kloster. Mit der Zeit wurden die Piraten auf das Fischerdorf aufmerksam und so häuften sich Plündereien durch die Seeräuber. Ende des 17. Jahrhunderts zwangen die Piraten den Diener des Pfarrers Kolendić dazu, ihnen zu verraten wo die Okukljaner ihr Geld und ihre Wertsachen versteckt hielten. Zu Hauf kamen sie, raubten das gesamte Dorf aus und brannten es bis auf seine Grundmauern nieder. Die Menschen verloren ihre Heimat und flohen nach Maranovići und das Nahe Korita. Heute ist Okuklje wieder bewohnt (16 Einwohner), erneut gruppieren sich Häuser um einen der bestgeschütztesten Häfen auf Mljet und erfreut sich bei Bootsfreunden großer Beliebtheit.

Leider konnte ich der Straße nicht bis runter ins Fischerdorf folgen, da sie wegen Asphaltierungsarbeiten komplett gesperrt war. So gelang es mir lediglich Bilder von oberhalb der Bucht zu schießen. Allerdings ist das nur ein weiterer Grund, warum ich Mljet so schnell wie möglich wieder besuchen muss. :o)) Das was man von Oben sehen konnte war jedenfalls sagenhaft schön!!!

Zurück in Maranovići folgen wir der Straße weiter nach Osten und werfen zunächst einen Blick zurück nach Westen auf auf das Dorf, das darunter liegende Feld und die Südküste der Insel. Ein Stück weiter ostwärts lohnt es sich einen Blick nach unten zu riskieren, denn im tiefen Blau der Adria schwimmt eine Gruppe von Inseln (Kosmač, Golić und Prećski Školj) vor der Küste Mljets, während dahinter die beiden schmalen Halbinseln Dugi Rat und Rt Zaglavac zu erkennen sind.

 

Blick auf den Sv. Ilija auf Pelješac

Bild: Blick auf den Sv. Ilija auf Pelješac

Blick auf die wunderschöne Bucht von Okuklje

Blick auf die wunderschöne Bucht von Okuklje

Blick auf die wunderschöne Bucht von Okuklje

Bild 1 – 3: Blick auf die wunderschöne Bucht von Okuklje

Blick zurück auf Maranovići und die Südküste von Mljet

Bild: Blick zurück auf Maranovići und die Südküste von Mljet

Blick auf Kosmač, Golić, Prećski Školj, dahinter die Halbinsel Dugi Rat und Rt Zaglavac

Blick auf Kosmač, Golić, Prećski Školj, dahinter die Halbinsel Dugi Rat und Rt Zaglavac

Bild 1 & 2: Blick auf Kosmač, Golić, Prećski Školj, dahinter die Halbinsel Dugi Rat und Rt Zaglavac

Kosmač

Bild: Kosmač

Golić

Bild: Golić

Golić und Kosmač

Bild: Golić und Kosmač

Prećski Školj - dahinter die Halbinsel Dugi Rat und Rt Zaglavac

Bild: Prećski Školj – dahinter die Halbinsel Dugi Rat und Rt Zaglavac

Korita

Das nächste Dorf/Städtchen ist Korita (90 Einwohner), welches sich im hohen Tal zwischen den Bergen Kočak, Klupačka, Planjak, Vranjak, Jarište, Konjuška, Vrijesovac und Ljut ausbreitet. Gleich am Ortsbeginn über dem Dorf trifft man auf die Crkva Sv. Marija im renaissance-barocken Stilmix. Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert. Von ihr aus führt ein Wanderpfad auf 500 m Länge hoch auf einen Berg mit der Kirche Sv. Ilija, die nach dem Schutzpatron des Ortes getauft und ebenfalls Ende des 15. Jahrhunderts errichtet wurde. Bereits auf dem Weg zu ihr genießt man herrliche Ausblicke auf die Ortschaft mit ihrem Wehrturm. Oben angekommen ist neben dem Kirchlein selbst in erster Linie das Festland-Panorama fesselnd. Um nach Korita zu gelangen folgt man der Inselhaupstraße die sich oberhalb der Ansiedlung in einer Schleife abwärts schwingt und den wirklich herrlichsten Anblick auf das kleinststädtische Ensemble und den Kanal von Mljet freigibt.

Korita wird erstmals im Jahre 1474 schriftlich erwähnt. Besiedelt wurde es von den Bewohnern des Ortes Žara, einem der ersten Ansiedlungen Mljets, die, ebenso wie Vrhmljeće, heute nicht mehr existiert.

Crkva Sv. Marija

Bild: Crkva Sv. Marija

Crkva Sv. Ilija auf einem Gebirgsvorsprung

Bild: Crkva Sv. Ilija auf einem Gebirgsvorsprung

Wanderweg zur Kirche

Bild: Wanderweg zur Kirche

Blick runter ins Dorf

Bild: Blick runter ins Dorf

Crkva Sv. Ilja

Bild: Crkva Sv. Ilja

beeindruckender Ausblick aufs Festland

beeindruckender Ausblick aufs Festland

Bild 1 & 2: beeindruckender Ausblick aufs Festland

Blick von der Inselhauptstraße - Korita und Kanal von Mljet

Blick von der Inselhauptstraße - Korita und Kanal von Mljet

Bild 1 & 2: Blick von der Inselhauptstraße – Korita und Kanal von Mljet

Ab dem 16. Jahrhundert ließen sich auch Bürger- und Adelsfamilien aus Dubrovnik vermehrt in Korita nieder und bauten prächtige Häuser-Paläste mit reicher Verzierung. Auch der Wehrturm in der Ortsmitte ist zeuge dieser Zeit, denn er diente dem Schutze vor Piratenüberfälle, denen auch Korita in regelmäßigen Abständen ausgesetzt war. Sowohl der Turm, als auch einzelne Häuser/Paläste wurden mit Schiesschartern besonders stark gesichert. Im 17. und 18. Jahrhundert hat das Städtchen seine Blütezeit, als in den Buchten rund um Korita der Sardellenfang sehr reichhaltig war, und die Einwohner durch den Fang und die Weiterverarbeitung zum eingesalzenen Fisch reich wurden.

Am 29.08.1669, nach dem Untergang von Okuklje, fand der schwerste Übergriff der Piraten auf Korita statt. Mít 800 Mann beraubten sie die Einwohner ihrer Wertsachen (darunter Gold, Silber, Geld, Wein, Tiere und Öl), richteten schwere Schäden an den Häusern an, verursachten so einen Schaden in Höhe von 4.119 Dubrovniker Dukaten und töteten sogar 7 Bewohner. Doch konnte sich Korita wieder schnell erholen, so dass sogar die Nonnen des dubrovniker Klarissenordens im Städtchen ein Haus errichteten. Ab 1770 wurden die Erträge aus dem Fischfang immer weniger und eine langsame Verarmung griff auf Korita über – das Nest verlor nach und nach seinen städtischen Glanz und entwickelte sich zum öden Dorf. Neben dem Einwohnerschwund durch Suche nach ertragreicheren Fischgründen der Sardellenfischer, sorgte auch eine Pestepedemie dafür, dass die Menschen die Flucht ergriffen. Nach einer Weile siedelten sich erneut Familien aus Dubrovnik an, doch zu altem Glanz und Reichtum konnte das Dorf nicht zurückfinden…

Das Dorfzentrum rund um den Wehrturm

Das Dorfzentrum rund um den Wehrturm

Das Dorfzentrum rund um den Wehrturm

Das Dorfzentrum rund um den Wehrturm

Das Dorfzentrum rund um den Wehrturm

Das Dorfzentrum rund um den Wehrturm

Das Dorfzentrum rund um den Wehrturm

Das Dorfzentrum rund um den Wehrturm

Bild 1 – 8: Das Dorfzentrum rund um den Wehrturm

Auf den Bildern, die ich von oberhalb der Straße von Korita und den Kanal von Mljet geknipst habe, entdeckt man nördlich des Dorfes auf einem Fels die Kirche Sv. Vid, die sich vor dem Blau der Adria abzeichnet. Man erreicht sie in dem man einem alten Sträßchen abseits des Dorfes nach Norden hin folgt. Ebenso wie die beiden anderen Kirchen Koritas, wird auch sie auf das 15. Jahrhundert datiert. Sv. Vid ist der örtliche Friedhof angeschlossen, der den Ruhenden einen fantastischen Ausblick auf das Festland und die Elafiten gewährt.

Zurück in der Dorfmitte trifft man noch auf ein besonderes Gebäude – die alte Ölmühle. Sie wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut und diente bis 1960 zur Ölgewinnung. Oft wurde hier aus mehreren Tonnen Früchten mehrere Tausend Liter Öl gewonnen. Die Presse war jedoch auch sowas wie der gesellschaftlichen Mittelpunkt des Lebens im Dorf. Bereits im September begann man mit den Vorbereitungsarbeiten für die im Herbst anstehende Olivenverarbeitung. Die Alten vermittelten den jüngeren all ihr Wissen, diese schauten sich wissbegierig die Arbeiten an. Mit Beginn der Pressung konzentrierte sich die gesamte Umgebung auf die Ölmühle. Fertiges Öl wurde verkostet, die Dorfbewohner brachten die verschiedensten Speisen und gemeinsam backte man ein spezielles Brot. Ebenfalls wurden Öle aus anderen Teilen der Insel zur Verkostung und Weitergabe mitgebracht. Dabei wurden Geschichten, Erlebnisse und der neuste Tratsch oft bis spät in die Nacht miteinander ausgetauscht, bis nicht das Volksinstrument Ljerica die Nachtruhe ankündigte. Nach 1960 war die Ölmühle dem Verfall ausgesetzt, bis die Vereinigung „Deša-Dubrovnik“ im Jahre 2006/2007 das Gebäude renovierte. Heute ist sie jedem Besucher frei zugänglich.

Crkva Sv. Vid mit Friedhof

Crkva Sv. Vid mit Friedhof

Bild 1 & 2: Crkva Sv. Vid mit Friedhof

Die alte Ölmühle

Die alte Ölmühle

Korita13

Die alte Ölmühle

Bild 1 – 4: Die alte Ölmühle

Wir nähern uns unaufhaltsam dem Ende meiner Mljet-Reise. Von Korita bis zum südöstlichen Abschluss der Insula schlängelt sich die Straße über einige Kilometer weit oberhalb der steil abfallenden Küste entlang, die Ansicht aufs Küstengebirge, sowie den vorgelagerten Elafiten, wird immer schöner. Schon bald wird ein erster Blick auf die Dächer von…

Saplunara

…frei. An dieser Stelle muss ich jetzt auch mal ein dickes „Danke schön“ an sämtliche meiner Mietwagen, die mir auf all meinen letzten Reisen stets treu zur Seite standen, los werden. Sie mussten viel über sich ergehen lassen: von Fährunfällen, häufigem Aufsetzen bei starker Steigung oder dem Steckenbleiben im Makadam. Und damit ihr eine Vorstellung davon bekommt, wie stark ich so einen Mietwagen jedesmal in Anspruch nehme, habe ich mal ein Bild von der Hackscheibe gemacht. So sieht ein Mietwagen nach 3 Tagen Nutzung bei mir aus. :o))

Auto nach drei Tagen

Bild: Auto nach drei Tagen

Zwischen Korita und Saplunara mit Blick aufs Festland und die Elafiten

Zwischen Korita und Saplunara mit Blick aufs Festland und die Elafiten

Bild 1 & 2: Zwischen Korita und Saplunara mit Blick aufs Festland und die Elafiten

Erster Blick auf Saplunara und die im Osten vorgelagerten Inselchen

Erster Blick auf Saplunara und die im Osten vorgelagerten Inselchen

Bild 1 & 2: Erster Blick auf Saplunara und die im Osten vorgelagerten Inselchen

Auf Saplunara sollte die Wahl immer dann fallen, wenn der Fokus auf einem Badeurlaub liegt. Die Halbinsel Blace, an der Saplunara liegt, mit ihren vielen Buchten und den wild wachsenden Pinien wurde aufgrund der außergewöhnlichen Schönheit zum Naturreservat ernannt. Der Ortsname leitet sich vom lateinischen Wort „sabulum“ ab, was soviel wie Sand bedeutet. Dies ist kein Zufall, denn Saplunara kann eine ganze Handvoll schöner Sandstrände aufweisen. Man vermutet, dass der Apostel Paulus für die Namensgebung verantwortlich war, denn nachdem er 61 nach Christus im Südosten vor der Insel Schiffbruch erlitt, ging er in Saplunara an Land und predigte volle 3 Monate das Evangelium. Ansonsten gibt es nicht viel über den Ort zu erzählen – Saplunara bringt es auf gerade mal 32 Einwohner.

Meine erste Erkundungstour startete ich im Nordosten des Ortes, an der Felsküste mit einer handvoll Häuser, Gärten voller Zitrusfrüchten und anderem subtropischen Gewächs, sowie den beiden vorgelagerten Inselchen Mali und Veli Školj.

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Der Nordosten Saplunaras

Saplunara05

Bild 1 – 17: Der Nordosten Saplunaras

Der zentrale Teil der Siedlung liegt an der tiefen 1 km langen gleichnamigen Bucht, die in südwestlicher Richtung mit dem offenen Meer verbunden ist. Neben ein paar schönen Häusern die alle samt Unterkunftsmöglichkeiten anbieten, liegen im Westen der Bucht, unterhalb der Appartmenthäuser, mehrere kleine Sandstrandabschnitte – östlich davon eine eher klobige Appartmentanlage, die sehr ins Auge sticht.

In der Mitte der Bucht befindet sich ein nicht nur relativer langer, sondern auch breiter Sandstrand – für mich einer der schönsten Strände im Lande – während im Osten, in Mala Saplunara, unterhalb einer Bar/Cafe ein weiterer breiterer, jedoch kurzer Sandabschnitt anzutreffen ist. Auch dieser jedoch sehr schön… Südlich vom Strand, gleich nach dem letzten Anwesen, geht das asphaltierte Sträßchen in Makadam über und führt zunächst entlang des Ostufers der Uvala Saplunara bis zum Buchteingang, bevor sie ostwärts in die Uvala Blace geleitet. Dabei erhascht man immer wieder schöne Ausblicke auf den Ort, aber auch nach Westen auf das Rt Zaglavac, welches wir weiter oben schon kennengelernt haben. Die Uvala Blace erhielt ihren Namen durch die gleichnamige Halbinsel auf deren höchstem Gipfel eine Militärstation positioniert ist – leider jedoch Sperrgebiet. Die Bucht zieht sich im Halbkreis von Westen nach Osten und wird von Riffen zum offenen Meer hin verschlossen. Der relativ breite Strand besteht aus pudrigem Sand und ist eine richtige Augenweide, besonders aus der Vogelperspektive. Zum Baden würde ich die Bucht jedoch eher nicht empfehlen, da sie nicht nur sehr flach ist, sondern der Grund im Wasser von sehr scharfkantigen Steinen gesäumt wird. Nun folgen aber zunächst eine ganze Reihe Fotos von Saplunara und der Uvala Blaca, bevor es noch ein paar abschließende Worte sowie den obligatorische Routennachempfindungsplan gibt.

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Saplunara und seine Sandstrände

Bild 1 – 15: Saplunara und seine Sandstrände

Am Ostufer entlang bis zur Uvala Blace

Am Ostufer entlang bis zur Uvala Blace

Am Ostufer entlang bis zur Uvala Blace

Am Ostufer entlang bis zur Uvala Blace

Am Ostufer entlang bis zur Uvala Blace

SAm Ostufer entlang bis zur Uvala Blace

Am Ostufer entlang bis zur Uvala Blace

Am Ostufer entlang bis zur Uvala Blace

Bild 1 – 8: Am Ostufer entlang bis zur Uvala Blace

In der Uvala Blace

In der Uvala Blace

In der Uvala Blace

In der Uvala Blace

In der Uvala Blace

Bild 1 – 5: In der Uvala Blace

Prächtige Altstädte mit von Touristen gefüllten Gassen, Shoppingparadies und Partyhochburg! Das alles ist Mljet – NICHT!!! Wer aber ein Naturtjuwel voller unikater Landschaften mit dem vermutlich grünstem grün im Mittelmeer entdecken möchte, ursprüngliche Dörfer betrachten und an den wenigen Küstenorten einen gemächlichen Tourismus erleben und den Stress und die Hektik unserer modernen und schnelllebigen Zeit für ein paar Tage hinter sich lassen mag, der ist hier genau richtig.

Zugegeben, die meisten Dörfer erleiden das Schicksal das viele Insel – und Bergdörfer Kroatiens erleiden, denn der Verfall verlassener Häuser ist allgegenwärtig und der einstige Glanz einzelner Ortschaften lässt sich nur noch erahnen. Dies tut dem mediterranen Charme und dem Flair jedoch keinen Abbruch, denn die meist üppige und bunte Pflanzenpracht, die die sowieso schon schönen alte Fassaden der noch bewohnten Häuser zusätzlich aufwerten, machen dies wieder wett. Eine Frage wird sich jedoch mit Gewissheit jedem Mljet-Besucher stellen: ist sie womöglich die schönste Insel Kroatiens??? Ich für meinen Teil bin über beide Ohren in sie verliebt!

Plan Mljet - Ost

Plan Mljet – Ost

(Quelle: www.takeadventure.com)

Wer nochmal zurückblicken möchte: Insula Mljet – Teil 1 und Insula Mljet – Teil 2

ENDE!!!

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